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Gebete in Küsnacht für die Bakoko

Die Bakoko waren bekannt für ihre magischen Kräfte, sogar Nachbarvölker kamen deswegen zu ihnen. Die Bakoko fanden diese Kräfte in ihrer Naturreligion und waren besonders starke Zauberer. Kein Wunder, wollten die meisten Bakoko nichts vom Evangelium wissen.

Trotzdem legte Gott einem jungen Kameruner genau dieses Volk im Südosten des Landes aufs Herz. Michel studierte Linguistik und beschloss, seine Doktorarbeit über ihre Sprache zu schreiben. Durch seine Forschungen legte er die Grundlage für die Spracharbeit, so dass man ein Bibelübersetzungsprojekt ins Auge fassen konnte. Wycliffe Schweiz nahm die Bakoko in die Gebetsinitiative «Völker ohne Bibel» auf. Nach einiger Zeit meldete sich eine kleine Gemeinde in Küsnacht, um für dieses Volk zu beten.

Das hatte seinen Grund: zwei Kameruner gehörten zu dieser Gemeinde und ihnen war das Volk der Bakoko ein Begriff. Es stellte sich sogar heraus, dass der eine von ihnen, Marcel, ein Jugendfreund von Michel war! Sie hatten sich aus den Augen verloren. Welch eine Überraschung und Motivation!

Es war viel Ausdauer gefragt. Gott schenkte aber auch immer wieder kleine Lichtblicke. Neuen Aufwind brachte Marcels Reise zu Michel. Dort lernte Marcel auch Mathaus kennen, der als Projektleiter in ein Bakoko-Dorf gezogen war. Mathaus war sehr froh, als er erfuhr, dass die Gemeinde in Küsnacht für ihn betete. Er hatte geistliche Rückendeckung nötig, denn die Einheimischen trauten ihm nicht und er fühlte sich bedroht durch ihre Hexerei.

Elf Jahre lang betete die Gemeinde beharrlich, bis die Bibelübersetzung beginnen konnte. Dann wurde innerhalb von nur vier Jahren 60% des Neuen Testaments übersetzt! Wenn alles nach Plan läuft, wird es 2020 fertig. – Erstaunlich, wie Gott alles geführt hat, damit sein Wort auch ein Volk wie die Bakoko verändern kann, das dem Evangelium feindlich gesinnt war!

Foto: Küsnacht (Roland zh, wikimedia)