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3500 km auf einer Yamaha

Nicht ganz ohne, die Strecken, die die jungen Leute auf dem schweren Motorrad zurücklegten. Die einen wussten, wie man eine Yamaha fährt, für die weniger Geübten gab es in der Hauptstadt ein paar Trainingslektionen. Aber wie eine junge Frau nachher sagte, «das war kein Vergleich zu den Verhältnissen vor Ort!» Dort ging es über Stock und Stein, aber nicht zu Fuss, sondern auf dem Motorrad!

Bei der ersten Tour 2014 waren es vier junge Männer mit abgeschlossenem Studium, die auf zwei Motorrädern 3500 km fuhren und 66 Tage lang durch diese Region in Westafrika reisten. Selten waren es gute Strassen, sondern eher Wege oder kleine Pfade, und manchmal kletterten die Töfffahrer über Steine, pflügten durch den Sand oder mussten das Motorrad gar liegenlassen. Aber all das hielt die jungen Leute nicht zurück.

Was war das Ziel?

Sie besuchten 129 Ortskirchen, über die ganze Region verstreut. Jedesmal sprachen sie über Bibelübersetzung in einheimische Sprachen, um die Kirche dafür zu gewinnen. Sie konnten ein paar Muster zeigen, nämlich Kalender und Bibelverse, die bereits übersetzt waren. Anschliessend baten sie die Kirche, für die Übersetzung und für die Weiterreise zu beten.

Die Kirchen haben sich diese Bitte zu Herzen genommen und viele Gebete wurden schon erhört: Die Reisen verliefen ohne gravierende Unfälle. Und unterdessen, nach der fünften solchen Tour, ist der Film Jesus in drei Sprachen übersetzt und aufgenommen, dazu ein paar biblische Geschichten.

1 Mio. Einwohner – 19 Sprachen – 20 000 Christen

Im bereisten Gebiet wohnt 1 Million Einwohner, die 19 miteinander verwandte Sprachen sprechen. Die Standardvariante hat schon die ganze Bibel. 2012 gab es ein grosses Fest mit 4500 Gästen! Aber es war nur der Anfang der Arbeit! Der Standard wird zwar in vielen Ortskirchen verwendet, aber das reicht nicht. Ein Pastor dazu: «Jedes Mal, wenn ich in der lokalen Sprache predige, bekomme ich nachher Anrufe von dankbaren Zuhörern! Sie sind so froh, dass ich ihre Sprache benützt habe.»

Der Plan

Die Herausforderung ist gross, denn manche der restlichen Sprachen sind so unterschiedlich, dass die Leute einander nicht verstehen. Es ist noch nicht klar, ob es für alle eine Übersetzung braucht. Für den Anfang beschlossen die Kirchenleiter, mit drei weiteren Sprachen zu beginnen – das sind die Sprachen,  für die die Töfffahrer Werbung machten.

Nach der letztjährigen Tour sagte einer der Töfffahrer : «Diese Tournee hat mir wirklich etwas für mein Leben gebracht! Wir lernten zuerst die Theorie und dann hatten wir die Praxis, wo wir die Treue Gottes erlebten!»