Krumen-Tepo, Krumen-Plapo und Krumen-Piè
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Krumen-Tepo, Krumen-Plapo und Krumen-Piè
100'000
vorwiegend Naturreligionen, wenige Christen
NT in K.-Tepo und K.-Plapo; Jona & 1. Mose in K.-Tepo; Jesusfilm in allen 3 Sprachen
Die Krumen leben im Urwald im Südwesten Côte d’Ivoires. Sie sprechen drei verschiedene Sprachen: Krumen-Tepo, Krumen-Plapo und Krumen-Piè.
Die meisten Krumen sind Ackerbauern und Fischer. Aufgrund der schlechten Verkehrsverhältnisse haben sie wenig Kontakt mit der Aussenwelt. Wer kann, verlässt das Gebiet, um in Städten zu studieren und zu arbeiten.
Naturreligionen sind nach wie vor stark verbreitet. Die Krumen, die noch nicht zum Glauben gekommen sind, leben in Angst vor den Geistern, die ihnen durch Schicksalsschläge und Krankheiten schaden könnten. Durch Opfer wollen sie die Geister wohl stimmen. Es gibt nur wenige Christen. In den Kirchen wird im Gottesdienst nur Französisch gesprochen, eine Sprache, die die meisten Krumen höchstens oberflächlich beherrschen.
Auch der Schulunterricht findet nur auf Französisch statt. Viele lernen nie Lesen und Schreiben, weil sie zu wenig Französisch verstehen. Andere, vor allem Mädchen, können oft gar nicht zur Schule gehen, weil das Schulmaterial zu teuer ist und sie zu Hause gebraucht werden. Die Krumen können den Informationen der Regierung daher nur schlecht folgen und werden zum Teil auch ausgebeutet, indem man ihnen z.B. Land wegnimmt.
Im 1977 begannen die SIL[1]-Mitarbeiter Peter und Madeleine Thalmann ein Projekt unter den Krumen-Tepo, 1984 auch unter den Krumen-Plapo und 2011 unter den Krumen-Piè. Heute gibt es in allen drei Sprachen Lesefibeln, die in Leseklassen verwendet werden. So können die Krumen in ihrer Muttersprache das Lesen lernen, was ihnen viel eher gelingt als auf Französisch. Es ermöglicht ihnen auch, Bibeltexte in ihrer Muttersprache zu lesen, sobald diese verfügbar sind. Als Lesematerial wird auch das Skript des Jesusfilms benutzt, der in allen drei Sprachen vorhanden ist.
Das Neue Testament wurde auf Krumen-Tepo und auf Krumen-Plapo übersetzt. Danach hat die Organisation «Der Glaube kommt durch das Hören» Audioaufnahmen dieser Neuen Testamente gemacht. Nun arbeiten Samuel (ein einheimischer Übersetzer) und Peter Thalmann an der Übersetzung des Alten Testaments in Krumen-Tépo.
Die Übersetzung des Neuen Testaments auf Krumen-Piè hat auch begonnen. Das Übersetzungsteam benutzt das Neue Testament in Krumen-Tepo als Vorlage, obwohl die zwei Sprachen sehr unterschiedlich sind.
Bei den Krumen-Tepo und Krumen-Plapo sind dank dem grossen Einsatz von Pierre Bruno Kirchgemeinden entstanden. Dieser einheimische Pfarrer evangelisiert in der Muttersprache in verschiedenen Dörfern vor allem mit Hilfe des Jesusfilms und des Genesis-Films (1.Buch Mose), die in beiden Sprachen synchronisiert wurden. Es war Pierre Bruno möglich, mehrere Hörgruppen ins Leben zu rufen. Die Leute vertiefen sich gemeinsam in die Bibel, aber anstatt sie zu lesen, hören sie die Audioaufnahmen an, weil viele nicht oder nur schlecht lesen können. Aus diesen Gruppen und dank der Evangelisationen kommen immer mehr Leute zum Glauben, die sich später taufen lassen.
Für die Krumen-Piè:
Für die Krumen-Tepo und Krumen-Plapo:
[1] SIL ist eine Partnerorganisation von Wycliffe.