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Nahrung für Lesehungrige

Karin schwärmt von Bloom: «Mit dieser Software können auch Menschen mit wenig Computerkenntnissen selbständig druckfertige Bücher erstellen». Es gibt auch eine Bloom-Bibliothek, wo Bücher in jeder beliebigen Sprache hochgeladen, von anderen wiederum heruntergeladen und in eine andere Sprache übersetzt werden können. Dank solcher Werkzeuge wird das Erarbeiten von Lesestoff einfacher oder, anders gesagt, das Anlegen von «Futtervorräten für Leseratten» leichter. Karin erstellt mit anderen in einem Mehrsprachenprojekt Lesematerial für 13 Sprachgruppen.

«Die Bibel in der Muttersprache zu lesen und zu verstehen – das verändert Leben!», bringt es Isolde auf den Punkt, die sich in Papua-Neuguinea für Alphabetisierung engagiert. Konkret: Einheimische halten Bibelstunden in ihrer Muttersprache, Menschen verändern sich aufgrund des Evangeliums in ihrer eigenen Sprache und fangen an, Jesus nachzufolgen. Gottes Wort in den Amtssprachen Tok Pisin oder Englisch hatte dies nicht bewirkt.

Ein Ehepaar nutzt für die Grundausbildung einheimischer Mitarbeitender gerne die Plattformen Kolibri und KhanAcademy, die nicht nur kostenlose und lizenzfreie Hilfsmittel für den Unterricht verschiedener Fächer bereitstellen, sondern auch das Übersetzen der Plattformen selbst in andere Sprachen erlauben und fördern. Kolibri macht es sogar möglich, an Orten ohne Internet-Zugang eine breite Palette von Lehrmitteln zur Vverfügbarung zu haben.

Die beiden haben auch AfricanStorybook entdeckt, eine Online-Bibliothek mit tausenden Titeln: Grösstenteils von Afrikanerinnen und Afrikanern verfasst und liebevoll illustriert, können diese ausgedruckt, übersetzt und in alternativen Formaten verbreitet werden – gratis und lizenzfrei. «Aus diesem Schatz sollen 100 Titel für unsere Leser übersetzt werden», stecken sie sich vorerst zum Ziel. «Aber am meisten freut uns zu sehen, wie neugierige Leseratten Nahrung finden, ja wie sie beim Lesen lachen oder, um ihre Freude auszudrücken, mit der Zunge klicken und sich untereinander begeistert über neu entdeckte Geschichten austauschen.»

Quelle: (unter anderen) Wycliff-Magazin 2/2022

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