Wushi
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Wushi
ca. 25 000
Christentum, Animismus, Islam
Markus, Lukas, Apostelgeschichte (Erstentwurf)
Die Wushi leben in Babessi, einem Dorf in der Ndop-Ebene, östlich von der Provinzhauptstadt Bamenda, in der Nordwestregion von Kamerun. In jedem Dorf der Ndop Ebene wird eine eigene Sprache gesprochen. Viele Menschen aus Babessi sprechen deshalb neben Wushi auch die regionale Verkehrssprache (Pidgin Englisch), damit sie mit den Bewohnern anderer Dörfer kommunizieren können.
Die meisten Menschen in Babessi leben vom Ackerbau. Sie pflanzen Mais, Erdnüsse und Bohnen für den Eigenbedarf an. Im Sumpfgebiet wird zudem Reis angebaut, welchen sie zum grössten Teil verkaufen, um Geld zu verdienen.
Das Christentum ist weit verbreitet und viele Menschen besuchen eine Kirche, doch für die meisten ist dieser Glaube eher oberflächlich. Daneben bleibt oft die traditionelle Religion fest im Alltag verankert. So werden parallel zum Glauben an den Gott der Bibel weiterhin die Ahnen verehrt oder bei Krankheit traditionelle Heiler aufgesucht. Es gibt auch einige wenige Muslime.
Seit einigen Jahren herrscht ein bewaffneter Konflikt in der Region. Dieser führte dazu, dass viele Leute das Dorf verlassen haben. Sie brauchen Hoffnung und wahren Frieden, den ihnen nur Gott geben kann. Da viele Wushi aber nicht gut lesen können und nur wenig Englisch beherrschen, hängt ihr Bibelwissen von der Lehre ab, die sie in der Kirche erhalten, die aber zum Teil recht einseitig ist. Deshalb ist es wichtig, dass Gottes Wort in ihre Sprache übersetzt wird und der Bevölkerung sowohl in gedruckter als auch in Form einer Audioaufnahme zugänglich gemacht wird.
Während der letzten zehn Jahren wurde die Sprache Wushi erforscht und beschrieben. 2022 konnte eine Rechtschreibung erstellt werden. Derzeit wird Lesematerial erarbeitet, um Leseklassen auf Wushi starten zu können.
Die Bibelübersetzung steht noch am Anfang. Zwei einheimische Personen wurden als Übersetzer ausgebildet. Mithilfe eines Adaptierungsprogramms wird ausgehend von einer verwandten Sprache ein Erstentwurf der Übersetzung erstellt. Das Übersetzungsteam überarbeitet und verbessert diesen Entwurf anschliessend. Bisher wurde auf diese Weise ein Entwurf von Markus, Lukas und der Apostelgeschichte gemacht.
Der Konflikt in der Region erschwert die Aktivitäten im Projekt, da keine ausländischen Mitarbeiter das Krisengebiet betreten dürfen.