Zurzeit gibt es viele Initiativen, um Migranten Deutschkurse anzubieten. Viele der Freiwilligen sind keine ausgebildeten Sprachlehrer.
Das Besondere an unserem Sprachlernmaterial ist, dass man keine Lehrbücher braucht. Das Lesen und Schreiben kommt erst später dazu. Somit haben auch Migranten, die unsere Schrift noch nicht kennen, oder gar nicht lesen können, eine echte Chance, Deutsch zu lernen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Hören, Verstehen und Sprechen. Es ist sogar nicht einmal nötig, eine gemeinsame Zwischensprache (wie Englisch oder Arabisch) zu haben, weil man die Grammatik nicht auf abstrakte Art erklären muss. Sie wird vielmehr von den Lernenden während den Lektionen “entdeckt”.
Das Material folgt dem Ansatz der “wachsenden Integration” nach Greg Thomson. Das Ziel ist, dass die Menschen möglichst schnell in der Lage sind, Gespräche im Alltag zu führen.
Die Vorteile in Kürze
- Er kommt ohne Bücher, CDs oder anderes aufwändiges Material aus.
- Durch den Verzicht auf Lesen und Schreiben kann jeder und jede am Kurs teilnehmen. Kenntnisse der lateinischen Schrift sind nicht nötig.
- Das Lernen ist beziehungsorientiert und beruht auf dem Gespräch zwischen einem Muttersprachler und einem Lernenden. Dies kommt Menschen, die aus stark beziehungsorientierten Kulturen kommen, sehr entgegen.
- Der Ansatz ist leicht zu lernen und kann auch von Nicht-Pädagogen schnell umgesetzt werden. Das Lernen macht Spass und geschieht ohne Druck.
- Sprache wird spielerisch in lebensnahen Situationen gelernt, ohne die Teilnehmer durch abstrakten Grammatikunterricht zu belasten.
- Der Lernerfolg stellt sich sehr schnell ein. Die Teilnehmer lernen rasch eine beachtliche Anzahl von Ausdrücken, Phrasen und Sätzen kennen, die sie unmittelbar im Alltag gebrauchen können.
- Gleichzeitig mit der Sprache bekommen die Teilnehmer auch einen Zugang zur einheimischen Kultur, was für ihre Integration sehr hilfreich ist.