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Wer kann Sprachpate werden?

Grundsätzlich kann jeder und jede Sprachpate werden, der sich für die Geflüchtete engagieren möchte und regelmässig Zeit für diese Arbeit aufbringen kann. (Der besseren Lesbarkeit halber nennen wir die Person im Folgenden immer die Sprachpatin. Männer sind selbstverständlich mitgemeint.)

Eine Sprachpatin kann ausgebildete Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache sein, aber auch Menschen ohne pädagogische Vorbildung können sich mit dem Ansatz der wachsenden Integration vertraut machen und sich als Sprachpatinnen betätigen. Auch Schüler und Schülerinnen ebenso wie Rentner und Rentnerinnen haben sich schon als Sprachpatinnenbetätigt.

Noch wichtiger als pädagogisch einwandfreie Lektionen ist, dass die Sprachpatin mit dem Herzen bei der Sache ist und bereit ist, sich auf eine Beziehung mit den Lernenden einzulassen.

Übrigens: Wir reden nicht von Lehrern und Lehrerinnen, sondern von Sprachpaten und Sprachpatinnen. Denn es geht nicht in erster Linie um Stoffvermittlung, sondern darum, dem Migranten zu helfen, sich in seiner neuen Umgebung zurechtzufinden und sich Schritt für Schritt vom hilflosen Neuankömmling in einen selbstständigen Einwohner zu entwickeln.

Es ist oft nicht möglich, tiefe Beziehungen mit Geflüchteten zu knüpfen, da sie kommen und gehen und man nicht unbedingt die Möglichkeit hat, eine Person über einen längeren Zeitraum zu begleiten. Dennoch ist die Beziehung wichtig, auch wenn sie nur eine kurze Zeit dauert. Schon die Tatsache, dass die Sprachpatin Zeit mit dem Lernenden verbringt, zeigt dem Neuankömmling, dass man ihn als Person ernst nimmt.