Die Suri leben im Grenzgebiet zwischen Äthiopien und dem Südsudan weitgehend isoliert von der Aussenwelt. Sie sind Selbstversorger, die ursprünglich Viehhirten waren.
2018 konnte Matthias, ein -Mitarbeiter von Wycliffe Schweiz, ein vierköpfiges, einheimisches Übersetzerteam in die Grundlagen der Bibelübersetzung einführen. Noch im selben Jahr hat das Team die Übersetzung des Markusevangeliums begonnen. Inzwischen wurden mehrere Bücher des Neuen Testaments übersetzt.
Seit Herbst 2022 ist Matthias verheiratet und im März konnte seine Frau Tsion das erste Mal mit ihm zusammen nach Koyi ins Suri-Gebiet reisen. Sie hat sich sogleich mit einigen Frauen angefreundet und sie in ihr Herz geschlossen.
Schon bald nach der Ankunft in Koyi, dem Ort wo die Übersetzer leben und arbeiten, merkte Matthias, dass etwas im Team nicht stimmte. Die Stimmung war bedrückt, die Übersetzer kamen zu spät zu den Arbeitssitzungen, und zuvor, in seiner Abwesenheit, war kaum gearbeitet worden. Nach und nach stellte sich heraus, dass das Team tief gespalten war. Es standen Vorwürfe gegeneinander im Raum. Das Übersetzerteam hat schon verschiedene schwierige Situationen durchlebt, doch so kritisch wie dieses Mal war die Lage noch nie. Das ganze Team drohte auseinanderzubrechen. Dies hätte fatale Folgen gehabt, nicht nur für die Übersetzer und ihre Familien, sondern auch für die Gemeindearbeit unter den Suri. Bis jetzt waren die Bibelübersetzer die Säulen der Gemeinde. Sie sind geistliche Vorbilder für andere und geben Rat. Nach vielen Gesprächen schenkte es Gott in seiner Gnade, dass das Team zusammen beten und danach wieder zusammenfinden konnte; in gewissen Bereichen haben sie einander um Vergebung gebeten und ein Ja dafür bekommen, weiterhin zusammenzuarbeiten. Noch ist aber nicht alles geklärt. Verschiedene Anfechtungen sind noch da. Die Übersetzer brauchen dringend Gebet, ebenso ihre Familien.
Um so erfreulicher ist es, dass die Bibelübersetzer jeweils donnerstag- und freitagabends mit ihren Familien und Nachbarn in Koyi zusammenkommen, um auf Gottes Wort zu hören, Anbetungslieder zu singen und zu beten.